Gute Lösungen für den Alltag

Wie wollen Sie im Alter leben? Das ist die Leitfrage für die Lotsinnen von QplusAlter, wenn sie ältere Menschen dabei begleiten, den für sie passenden Unterstützungs-Mix zu entwickeln. Corona hat auch die Arbeit der Lotsinnen verändert: Wie wollen Sie im Alter Leben – angesichts der Corona-Einschränkungen? – heißt es jetzt. Und die Krise macht erfinderisch. So können älteren Menschen jetzt Tablets und Smartphones leihen und werden ermutigt, die neue Technik auszuprobieren. Ein Stiftungsverbund (Initiative SKala, NORDMETALL-Stiftung, Karin und Walter Blüchert Stiftung, HOMANN-Stiftung) stellt im ersten Schritt 16 Geräte mit WLAN-Verbindung zur Verfügung.
QplusAlter ist wie immer auf der Suche nach den guten Lösungen im Sozialen. Die Beispiele zeigen, was möglich ist:

Korb voll guter Dinge: Frau Finnern hilft gern – Foto: Heike Günther

Einkauf mit Blume

Frau Finnern geht einkaufen – für Frau Meyer* aus der Nachbarschaft. QplusAlter Lotsin Jacqueline Johanns hat die beiden zusammengebracht, als Frau Meyers reguläre Unterstützung coronabedingt ausgefallen war.

Frau Finnern legt die Einkäufe vor die Tür. So ist Frau Meyer gut versorgt. Als neben Butter, Brot und Gemüse auch noch Blumen im Korb liegen, ist die Überraschung groß!

Digital unterwegs

Frau Schmidt* verlässt zurzeit nur für kleine Besorgungen und den Besuch beim Arzt das Haus das Haus. Vor zwei Monaten hat die 83-Jährige auf Anregung der QplusAlter-Lotsin eine Smartphone-Gruppe im Stadtteil besucht und Lust bekommen, die digitale Welt zu entdecken. Lotsin Julia-Christin Jeske übergibt ihr ein voreingestelltes Leih-Tablet. Die Seniorin richtet mit ihrer Unterstützung den Internetzugang selbst ein. Jetzt nutzt sie das Tablet, für Gedächtnisübungen, um Mediatheken zu nutzen und virtuell ihr Lieblingstheater zu besuchen.

Mit Abstand freundlich: Einkauf schafft Begegnung – Foto: Heike Günther

Hilfe nach dem Krankenhaus

Herr Löffelholz* ist nach einer Lungenentzündung aus dem Krankenhaus gekommen. Insbesondere das Einkaufen fällt ihm schwer, so dass er nach einer Hilfe sucht. Zusammen mit der Lotsin wägt er verschiedene Möglichkeiten ab, das Für und Wieder … Schließlich vermittelt sie den Kontakt zu Antonia, einer jungen Frau aus dem Stadtteil. Einmal die Woche geht sie jetzt für ihn einkaufen.

Briefe schreiben per Telefon

Frau Kordes* ist fast blind, sie lebt in einem Seniorenheim und braucht Hilfe bei ihrer Post. Die ehrenamtliche Helferin darf das Haus wegen der Corona-Auflagen nicht mehr betreten. Die Idee von Frau Kordes und der Lotsin: Das Pflegepersonal schickt die Briefe an die Helferin. Sie liest Frau Kordes die Briefe am Telefon vor, Frau Kordes diktiert ihr Antworten. So konnte sie sogar Osterpostkarten an ihre Freund*innen senden.

Zusammen mit älteren Menschen

QplusAlter ist eine Initiative der Evangelischen Stiftung Alsterdorf gefördert durch die SKala-Initiative sowie in Partnerschaft mit der NORDMETALL-Stiftung, der Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung und der HOMANN-Stiftung. Die QplusAlter-Lots*innen der Ev. Stiftung Alsterdorf helfen Menschen im Bezirk Hamburg-Nord dabei, einen individuellen Unterstützungs-Mix aus Selbsthilfe, Technik, sozialen Netzen im Quartier und Profileistungen zu entwickeln. Ausgangspunkt sind immer die Vorstellungen und Interessen des einzelnen Menschen: Was ist Ihnen wichtig? Wie wollen Sie im Alter leben?


Weitere Informationen unter:
www.q-acht.net/qplus

Telefon QplusAlter Lotsinnen:
040 5077 3354

*Fußnote: Namen geändert