Ausnahmesituation – psychosoziale Telefonberatung als sicherer Ort

Monika Gerstner vom Team Intensivpädagogik des Beratungszentrums steht mit anderen Mitarbeiter*innen des Beratungszentrums neben ihrer Arbeit als Fachberaterin und Supervisorin für die kostenlose telefonische Beratung in akuten psychosozialen Krisen zur Verfügung. „Die Corona-Krise wirft für uns alle neue Probleme auf und verstärkt oft alte“, sagt sie. Was tun, wenn der gewohnte Tagesablauf wegfällt? Wie umgehen mit der Kontaktsperre? Was tun gegen die Angst? Wie umgehen mit dem Stress in ungewohnten Situationen? Oder einfach: Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll.

Ängste verstärken sich jetzt oft

Die Telefonberatung ist eine niedrigschwellige und leicht erreichbare Soforthilfe in einer persönlichen akuten Krisensituation. Sie steht allen Menschen mit Behinderung und ihren Assistent*innen und Angehörigen und Zugehörigen im Raum Hamburg offen zur Verfügung, unabhängig davon, bei welchem Träger sie ein Wohnangebot wahrnehmen oder ob sie selbstständig im eigenen Wohnraum leben oder noch zu Hause bei ihren Angehörigen.

„Menschen, die schon vor der Corona-Krise Ängste hatten oder Probleme mit der Tagesstruktur, leiden jetzt in besonderem Maße“, sagt Monika Gerstner. Am Telefon erlebe sie auch immer wieder, dass die Kontaktsperre und die Einsamkeit für viele, die anrufen, sehr schwer zu ertragen sei. „Dann ist das Telefongespräch, so begrenzt es auch ist, oft schon ein ‚sicherer Ort‘“, sagt die ausgebildete Traumapädagogin.


Die Telefonberatung bei psychosozialen Krisen wird von „Aktion Mensch“ gefördert. Sie ist zu erreichen

Montag bis Freitag 9.00 – 13.00 Uhr unter 040 5077 3462
oder über