Für das Alsterdorf-Magazin haben Klient*innen ihre Erfahrungen und
Wünsche zu Teilhabe und Selbstbestimmung in der Gesellschaft erläutert.
Fotos: Axel Nordmeier
„Teilhabe bedeutet für mich, die Möglichkeit zu haben, arbeiten zu gehen und mit anderen etwas in der Gruppe zu unternehmen. Es muss Möglichkeiten zum Austausch geben – vor allem im eigenen Quartier. Außerdem sollten alle Menschen gleichwertig behandelt werden. Ich selbst erlebe Teilhabe zum Beispiel in Form meiner Mitgliedschaft im Quartiersbeirat. Meine Ideen und Anregungen werden hier gehört und umgesetzt. Außerdem bin ich gelernter Bäcker und mache Torten und andere Gebäcke für das Café Ursprung oder für besondere Anlässe wie Straßenfeste und Co.“
Rolf (Foto ganz links)
„Teilhabe heißt für mich, dass ich mich mit Gleichgesinnten austauschen kann – egal, ob über aktuelle Themen wie Corona, politische Themen oder den Alltag. Es bedeutet, mich mit Arbeitskolleg*innen treffen zu können und jederzeit meine eigenen Ideen einbringen zu dürfen. Einfach ein Teil der Gesellschaft zu sein – zum Beispiel in Teambesprechungen, auf Ausflügen, bei Straßenfesten, in der Disco. Eben mittendrin zu sein und nicht nur am Rand zu schwimmen.“
Nina (Foto in der Mitte)
„Teilhabe heißt für mich, dass ich mitreden kann. Dass ich sagen kann, was ich gut finde und was ich nicht gut finde. Dass meine Meinung wichtig ist. Und dass man Probleme ansprechen kann.“
Edda (Foto rechte Seite)
„Teilhabe ist für mich durch eine persönliche Assistenz besser möglich. Ich kann an Veranstaltungen teilnehmen und mit Gruppen Ausflüge machen. Ohne die Assistenz würde mir dies schwerer fallen. Es hilft mir, wenn es jemanden gibt, der bei Problemen mit anderen Menschen vermittelt und ich nicht allein eine Lösung finden muss. So fühle ich mich wohler, wenn jemand an meiner Seite steht.“
Eduard
„Teilhabe bedeutet für mich, das tun zu können, worauf ich Lust habe, und nicht ausgeschlossen zu werden, weil ich im Rollstuhl sitze. Ich bin gerne mit anderen Menschen zusammen und unternehme die unterschiedlichsten Aktivitäten. Ich lebe in einer eigenen Wohnung und kann selber über meinen Tagesablauf entscheiden. Nach der Arbeit gehe ich zum Sport, treffe mich mit meinen Nachbarn zum Basteln oder zum Spielen. Ich kann allein mit dem Bus fahren und deshalb viele Termine ohne Begleitung wahrnehmen. Außerdem bin ich als Freiwillige im LeNa-Projekt aktiv. So kann ich selber auch andere Menschen zum Beispiel beim Einkaufen unterstützen.“
Nicole Ehlers, rechts, mit ihrer Nachbarin Angelika Heintze
Namen wurden von der Redaktion teilweise geändert.